Autogenes Training – Fokussierung bei Kindern

In meiner Arbeit mit Kinder bietet Autogenes Trainig oftmals einen gute Möglichkeit einem Kind eine Methode näherzubringen mit der es daheim mit regelmäßigem Üben bei sich selber einiges verändern kann.

Dazu ein Informationstext (Grundlage ist die Einleitung des unterhalb genannten Buches von Delia Grasberger)

Im Mittelpunkt des Autogenen Trainings, das ursprünglich aus der Hypnose (entdeckt vom englischen Augenarzt James BRAID) entstand, steht die Beeinflussung des Unbewussten. Begründer des Autogenen Trainings ist der deutsche Nervenarzt Heinrich SCHULTZ. Er beobachtete Heilung durch Suggestion und entwickelte die Methode des selbtständigen (=autogenen) Trainings.

Was passiert im Autogenen Training bei Erwachsenen?
Beim Autogenen Training geht es um eine Form der Selbsthypnose, die regelmäßiges Üben voraussetzt. Hat man einmal den Zustand der Ruhe, Schwere und Wärme hergestellt, ist es einem möglich mittels Formeln und sich selbst Aufträge zu erteilen. Durch die Organübungen (Atemübung für alle Atmungsorgane, Puls- und Herzübung, Bauchraum- und Kopfübung) gelangt dieser Zustand zu immer mehr Tiefe. Es geht darum zu versinken, sich selbst zu beherrschen, um anschließend durch die „Rücknahme“ (schrittweise Entnahme der Entspannungsreaktion des Körpers) in den normalen Wachzustand zurückzukehren.

Was passiert im Autogenen Training bei Kindern?
Voraussetzung für Autogenes Taining, ist dass das Kind Entspannungssituationen angenehm erlebt und diesen Ansatz kennenlernen will.
Ähnlich den Übungen für Erwachsene geht es um eine möglichst gute Entspannung. Das Kind soll zur inneren Ruhe finden und frei sein von den Gedanken und Sorgen des Alltags wie Leistungsdruck oder Angst. Während der Entspannung kommt es zu Veränderungen im Körper, die zu einem Schwere- und Wärmegefühl führen. Eine entsprechend ruhige Umgebung um die Stille „lebendig“ werden lassen zu können ist bei Kindern Veraussetzung. Je jünger ein Kind ist, umso kürzer und sanfter wird die Übung sein. Gespräche und verbale Begleitung sind ein wichtiger Bestandteil.

Für welche Menschen ist diese Technik geeignet?
Für Kinder die eine Art von Ausgleich suchen und brauchen ist dieser Ansatz eine gute Möglichkeit. Diese Übungen tun gut bei Konzentrationsproblemen, Unaufmerksamkeit, Unruhe, ein Übermaß an Bewegung. Aber auch emotional in sich gekehrte Kinder, sehr ruhige, schüchterne Kinder profitieren. Sie lernen dadurch ein klares Ziel zu formulieren und sich diesem anzunähern.
Wichtig ist hier die Bereitschaft des Kindes sich auf einen Ansatz einzulassen der konsequentes Üben daheim verlangt. Dem Kind sollte das Üben und die Regelmäßigkeit bewusst sein, sonst ist ein anderer Ansatz besser geeignet. Werden die Übungen nicht vom Kind ausgehend durchgeführt mit dem echten Willen des Kindes, ist der Erfolg gering. Gute Erfolge hatte ich in meiner Praxis hier mit Mädchen und Jugendlichen und besonders mit Themen wie Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten, Leistungsdruck und Ängste.

Was bewirkt das Autogene Training?
Autogenes Training hat positive Auswirkung auf Körper und Seele. Es ermöglicht einem physisch wie psychisch ins Gleichgewicht zu kommen.

  • Autogenes Training führt zu Kraft und Energie.
  • Autogenes Traning ist gut wenn es um das Loslassen und Abschalten geht.(Einschlaf- oder Druchschlafschwierigkeiten)
  • Man bekommt Zugang zu schlummernden noch unbewussten Fähigkeiten.
  • Kinder können so zu mehr Ruhe finden. (Gut bei Kindern die stark motorisch unruhig sind)

(vgl. zum Text oberhalb S.8ff Delia Grasberger: Autogenes Training; Marita Hennig: Autogenes Training für Kinder)

Weitere hier erklärte Entspannungstechniken: